Projektbeschreibung: Villa X
Verantwortlicher Partner: Nanne de Ru
Entwurf: Nanne de Ru, Johanne Borthne
Team: Johanne Borthne, Nolly Vos, Sybren Woudstra, Olen Millholland, Arne Petersen, Cristina Ampatzidou
Was ist Flexibilität ohne die Solidität einer klaren Identität? Wie schafft man sinnvolle Räume in einer Welt im Wandel? Was soll entworfen und was vorgestellt werden? Was soll für immer bleiben und was kann sich im Laufe der Zeit ändern? Wann ist Architektur genug? Wo hört es auf?
Dieses Haus, das ursprünglich für einen Standort drei Meilen von der Küste Zyperns entfernt entworfen wurde, befindet sich in Koexistenz mit diesem Standort. Um Privatsphäre zu schaffen, ist es halb im Garten versenkt. Der Erdaushub wird verwendet, um eine natürliche Barriere zwischen Garten und Straße zu schaffen. Über dem Boden schwebt ein großes, dickes Dach. Es hält die pralle Sonne ab und absorbiert die Wärme. Wie aus der Erde ausgegraben, sind seine Seiten rau und schwer. Das Dach ist mit Wildpflanzen und Blumen bewachsen. Darunter ist es jedoch überraschend glatt und weiß. Wo seine äußere Rauheit fast urtümlich und archaisch wirkt, ist sein Inneres glatt und sorgfältig inszeniert. Das Haus ist zur Straße hin mysteriös. Das dicke, raue Dach hängt tief (auf Augenhöhe) und der Innenraum offenbart sich nicht. Die Fassade unter dem Dach ist verspiegelt und spiegelt den Pool vor dem Haus und die Landschaft gegenüber dem Haus wider.
Im Inneren verbirgt ein grafischer Eingang die utilitaristische Klarheit des Alltags: Stauraum, Toilette und Garderobe drängen sich eng aneinander. Die Küche ist eine Komposition von Elementen, die einen Raum schaffen, der in das Ess- und Wohnzimmer übergeht. Hier hat sich das Nützliche zum Raum entwickelt. Das Haus öffnet sich nach Norden. Frei von der Sonne ermöglicht es dem Haus, sich vollständig mit Blick auf die Berge in der Ferne zu öffnen. Ein Patio bringt Licht und Wind ins Herz des Hauses. Das Wohnzimmer öffnet sich zum Garten, es fließt nach außen. Ein Strukturelement schafft eine Arbeitsecke in der Morgensonne. Dahinter ein zweites intimes Wohnzimmer. Die Schlafzimmer liegen im Süden. Das Dach hält das Haus im Sommer kühl, profitiert aber im Winter von der Wärme der tiefstehenden Sonne. Ein Teich reflektiert das Licht. Jedes Zimmer blickt auf die Terrasse und behält dabei seine Privatsphäre. In diesem Bereich begrenzt die Struktur des Hauses die Räume. Im Patio führt eine einfache Treppe zu einem geheimen Dachgarten. Versteckt im rauen und soliden Dach bietet ein kleiner, privater Raum einen dramatischen Blick über das ferne Meer. Sich in Offenheit verstecken.
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